Gespräch mit Johanne Riendeau
Während der Ausgangsbeschränkungen waren sämtliche Mitarbeiter von BNP Paribas in der Schweiz mobilisiert, um zu gewährleisten, dass unsere Kunden weiterhin Zugang zu unseren Dienstleistungen haben.
Wir haben uns mit Privatkundenbetreuerin Johanne Riendeau unterhalten, die die Key Client Group für das Wealth Management betreut. Sie hat uns ihre Sichtweise der Phase der Ausgangsbeschränkungen geschildert und zugleich erläutert, wie die ungewöhnliche Situation die Digitalisierung vorangetrieben hat, und wie es möglich war, die Kundenbindung zu stärken.
Guten Tag Johanne, könnten Sie uns ihre Tätigkeit genauer darlegen?
Ich bin Mitglied der Geschäftsleitung und Privatkundenbetreuerin der Key Client Group für BNP Paribas Wealth Management in der Schweiz.
Ich betreue Privatkunden aus dem Vereinigten Königreich und internationale Privatkunden im Allgemeinen. Innerhalb des Privatkundengeschäfts für die Key Client Group arbeite ich mit unseren Experten zusammen, um unsere gesamte Expertise im Bereich Investment, Privat Equity, Kredite, Immobilien sowie Vermögensplanung in den Dienst unserer UHNW-Kunden zu stellen.
Die Ausgangsbeschränkungen haben die Digitalisierung unserer Prozesse (elektronische Unterschriften, Verzicht auf Ausdrucke, sichere gemeinsame Nutzung von Dokumenten usw.) beschleunigt und so für mehr Effizienz während der Krise gesorgt. ”
Johanne Riendeau
Wie haben Sie diese ungewöhnliche Zeit erlebt?
Ich bin seit Mitte März im Homeoffice tätig. Seit dem 18. Mai kehren wir allmählich in unsere Räumlichkeiten zurück und sind etwa alle drei Wochen eine Woche lang im Büro. Um die Abstandsregeln einzuhalten, ist die Anzahl der Mitarbeiter dabei begrenzt.
Ich fühle mich sehr privilegiert, da ich weiterhin unter guten Bedingungen arbeiten kann und in einer Zeit, die für alle äußerst schwierig ist, für eines der robustesten Unternehmen tätig bin.
Es war überaus eindrucksvoll zu sehen, in welch kurzer Zeit unser Unternehmen für über 1.000 Mitarbeiter in der Schweiz Homeoffice-Arbeitsplätze eingerichtet hat! Dadurch konnten wir unser Qualitätsniveau gegenüber unseren Kunden aufrechterhalten und zugleich ruhigen Gewissens in einer sicheren Umgebung arbeiten – zu einem Zeitpunkt, in dem die Pandemie sich in der Schweiz schnell ausbreitete.
Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen hatten wir plötzlich alle mehr Zeit und konnten uns privat häufiger mit Freunden und Familie über Facetime oder Zoom austauschen. Auf solche schönen gemeinsam verbrachten Momente sollte man auch nach der Krise unbedingt Wert legen!
Die jüngsten schrittweisen Lockerungen sind sowohl in gesundheitlicher als auch sozialer Hinsicht ein positives und willkommenes Signal. Es ist schön, die Kollegen wiederzusehen und, so hoffen wir, mit den Grenzöffnungen bald auch die Kunden.
Hat sich ihre Arbeitsweise durch die Ausgangsbeschränkungen und die erforderliche Telearbeit verändert?
Der Übergang zum Flex Office im vergangenen Herbst war bereits ein großer Schritt. Die Ausgangsbeschränkungen haben die Digitalisierung unserer Prozesse (elektronische Unterschriften, Verzicht auf Ausdrucke, sichere gemeinsame Nutzung von Dokumenten usw.) beschleunigt und so für mehr Effizienz während der Krise gesorgt. Davon werden wir auch in Zukunft profitieren.
Wie hat die Situation ihre Beziehung zu den Kunden beeinflusst?
Für unsere Kunden ist es zum einen beruhigend, die Bank finanzstark zu wissen. Zum anderen konnten wir auch mit der schnellen Umsetzung unseres Notfallplans während der Krise überzeugen. Dank den zahlreichen Mitteilungen, Updates und Ratschlägen in einer Zeit großer Ungewissheit konnten wir die Beziehung zu unseren Kunden weiter festigen.